Tipps vom Kinderschuh-Experten

5 Tipps von unserer elefanten-Kinderschuhexpertin Michèle Leyendecker


Wie kann man Kinderfüße richtig messen und auf welche Details sollte ich beim Kauf der ersten Kinderschuhe besonders achten?

Das A und O ist regelmäßiges (alle drei Monate) Füße-Messen mit einem verlässlichen Maßsystem wie zum Beispiel WMS, mit dem man nicht nur die Schuhlänge, sondern auch die Ballenweite messen kann. Kinderfüße wachsen in den ersten Lebensjahren zwei bis drei Größen pro Jahr! Im Grundschulalter immerhin noch ein bis zwei Größen pro Jahr. Zudem können vor allem kleine Kinder noch nicht verlässlich beurteilen, ob ein Schuh passt, da ihre Füße relativ druckunempfindlich sind. Sie tragen häufig klaglos Schuhe, die mehrere Nummern zu klein oder zu groß sind. Schuhe bitte auch nicht zu groß kaufen, da der Kinderfuß in einem zu großen Schuh keinen Halt hat und ebenfalls in der Schuhspitze gestaucht werden kann.


Wann ist der richtige Zeitpunkt um Kinderschuhe zu kaufen und was sollte man beim Anprobieren berücksichtigen?

Schuhe am besten nachmittags kaufen, da sich die Füße im Laufe des Tages noch ausdehnen. Lass die Kleinen im Geschäft vor dem Anprobieren ein bisschen ohne Schuhe umherlaufen, damit sich der Fuß ebenfalls ausdehnen kann.

 

Welche Kinderschuhe eignen sich, um meinen Kindern ein gesundes und angenehmes Laufgefühl zu ermöglichen?

Kinderschuhe sollten möglichst leicht und flexibel sein. Vor allem für die ganz Kleinen. Prüfe, ob die Sohle flexibel ist. Außerdem sollten die Sohlen rutschfest sein.


Welche Materialien eignen sich für Kinderschuhe besonders gut?

Kinderfüße schwitzen viel. Achte daher besonders darauf, atmungsaktive Materialien zu verwenden.


Klett-Modelle, Schnürer oder Schuhe zum Reinschlüpfen, welche Schuhform empfehlen Sie?

Modelle mit Klettverschluss oder zum Schnüren haben den Vorteil, dass sie sich in der Breite zusätzlich individuell verstellen lassen."
 


 

Gesunde Füsse dank WMS

Wenn kleine Kinder neue Schuhe brauchen gibt es Einiges zu beachten. Sie dürfen weder zu klein, zu groß noch zu steif oder zu schwer sein. Um gesundheitliche Schäden zu vermeiden, sollten Eltern sich nicht allein auf das Urteil ihrer Jüngsten verlassen. 98 Prozent der Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt. Aber nur noch 40 Prozent der Erwachsenen haben tatsächlich gesunde Füße. Fußdeformationen aller Art sowie Hüft- und Rückenbeschwerden können von falschem Schuhwerk in der Kindheit rühren. Viele Fußschäden entstehen bereits im Kindesalter durch nicht passende, meist zu kleine Schuhe. 


Was viele Eltern nicht wissen: Kinder fühlen keinen Druckschmerz im zu engen Schuh. Ist der Schuh zu groß, hat der Kinderfuß keinen Halt. Je kürzer der Schuh ist, desto stärker wirkt sein schädigender Druck auf den Kinderfuß ein. 


elefanten hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinderfüße in ihrer Entwicklung zu fördern. Durch die Anwendung des WMS-Systems erfüllen die Schuhe besondere Qualitätskriterien. Ein Schubraum sowie ein Zuwachsraum sind bei der Größe eines elefanten Schuhs bereits eingerechnet, sodass der wachsende Fuß bei jedem Schritt ausreichend Platz hat. Der passende Schuh nach WMS engt den Fuß weder ein noch lässt er ihn „schwimmen“. Er macht jede Bewegung mit. Nur so kann sich ein Kinderfuß frei entwickeln. Außerdem müssen Schuhe mit dem WMS-Siegel strenge Kriterien bezüglich Qualität und Schadstofffreiheit erfüllen.


Ein nach WMS gefertigter Schuh braucht damit nicht eine Nummer größer als notwendig gekauft zu werden. 

 


 

Ab welchem Alter sind Schuhe sinnvoll?

Schuhe schützen vor Kälte und Verletzungsgefahr beim Gehen im Freien. Erst wenn Kleinkinder anfangen zu laufen und sich draußen bewegen, brauchen sie also Schuhe. Ein Baby bewegt seine Füße im Liegen zunächst spielerisch und leicht. Geht es dann ans Krabbeln, Stehen und Laufen lernen, wird es schon anstrengender. Fuß- und Beinmuskeln bilden sich aus, das Fußgewölbe wird geformt. Muskeln, Bänder und Sehnen werden täglich stärker beansprucht. 


Damit der Fuß groß und stark werden kann, muss er trainieren und genug Raum haben, um sich frei entfalten zu können. So kann er sich ganz natürlich entwickeln. Unterstütze die Füße deines Kindes dabei mit den passenden Schuhen und lass es so oft wie möglich barfuß laufen. Das ist immer noch das Beste, was einem Fuß passieren kann.
 


 

Worauf du beim Laufen lernen deines Kindes achten solltest

Ermögliche deinen Kleinen sich so frei wie möglich zu bewegen, damit es motorische Fähigkeiten selbstständig und mithilfe Ihrer Unterstützung entwickeln kann. Übe keinen Druck aus – die motorische Entwicklung von Kindern verläuft individuell und ist von Kind zu Kind ganz unterschiedlich. Das bedeutet auch, dass du deinen Kleinen nicht etwa Kissen oder Decken in den Rücken legen sollest, um es zum Sitzen zu bringen – du wirst merken, wenn es aus eigenen Stücken dafür bereit ist. Lass deinem Kind die nötige Zeit, damit es sich nach seinem eigenen Rhythmus entwickeln kann.


Hilf deinen Kindern bei einer gesunden Entwicklung

Die beste Motivation für ein Kind ist Lob von den Eltern. Wenn dein Kind neue motorische oder andere Fähigkeiten erlernt hat, kannst du es loben und du wirst merken, dass sich das Kind darüber freut und einen eigenen Antrieb dazu entwickelt, neue Dinge zu erlernen. So wächst dein Kind gerne auch mal über sich hinaus und lernt neue Fähigkeiten aus eigenem Antrieb viel schneller.


Lauflernhilfen stellen keine gute Unterstützung zur Entwicklung der motorischen Fähigkeiten Ihrer Kinder dar. Die vorgegebene Haltung in solchen Systemen hemmt die natürliche Entwicklung des Körpers und der nötigen Muskeln. Wichtige Lektionen in den Bereichen Gleichgewicht und Gewichtsverlagerungen, wie sie für den Prozess des Laufenlernens nötig sind, werden so nicht optimal erlernt.


Wann deine Kinder das Laufen lernen

Nutze ca. für die ersten acht Monate im Leben deines Neugeborenen einen Kinderwagen. Diese Zeitangabe variiert natürlich je nach Kind. Nach dieser Eingewöhnungsphase wird der Rücken des Kindes muskulös genug sein, damit du dir überlegen kannst, ob du auf einen Buggy umsteigen oder den Kinderwagen umbauen möchtest.

 

Auch einen Hochstuhl solltest du erst verwenden, wenn dein Kind dafür bereit ist. Das bedeutet: Kann dein Nachwuchs ohne äußere Hilfen 15 Minuten lang sicher sitzen, solltest du versuchen, es für Mahlzeiten in einen Hochstuhl zu setzen. Auch wenn dein Kind bereits eigenständig sitzen kann, solltest du es niemals unbeaufsichtigt lassen, da ein Hochstuhl schnell zu gefährlichen Stürzen führen kann.

 

Wenn dein Baby damit beginnt eigenständig durch die Wohnung zu krabbeln, ist es wichtig, dass du deine Wohnung kindersicher machst und gleichzeitig genug Platz schaffst, damit sich dein Nachwuchs möglichst gefahrenfrei entfalten kann. Um sicherzustellen, dass das Kind sich nicht stößt, solltest du darauf achten, dass gefährliche Kanten und Ecken verdeckt oder entfernt werden. Wenn dein Baby mit den ersten Gehversuchen beginnt, wird es sich an allem Festklammern, was sich gerade anbietet. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, dass du herunterhängende Tischdecken, Möbel, die nicht fest fixiert sind, rutschige Böden oder lose Teppiche, sowie diverse Stolperfallen aus der Wohnung entfernst. Biete deinem Kind ein sicheres Umfeld, damit es alle nötigen Fähigkeiten, die es zum Laufen lernen benötigt, selbst erlernen kann.


Bleibe verständnisvoll – Kinderfüße entwickeln sich langsam

Bei all diesen Maßnahmen ist es jedoch wichtig, dass du dein Kind nicht mit zu hohen Erwartungen überforderst. Das bedeutet: Lass es selbst entscheiden, wie weit es gehen oder krabbeln möchte und wie lange es stehen oder sitzen kann. Durch Lob und positive Reaktionen auf neue Fähigkeiten, die es erlernt hat, wird es viel positiver reagieren.

 

Warte mit dem Kauf von Hausschuhen, bis dein Kind etwas älter ist. Für Babys und Kleinkinder eignen sich die sogenannten Stoppersocken besonders, wenn der Fußboden kalt ist.

 

Auch Stürze und Fehler gehören zu einem gesunden Lernprozess. Wenn dein Kind kleine Rückschläge hinnehmen muss, ist es die Aufgabe der Eltern zu trösten und Lob auszusprechen, wenn dein Kind weiterhin versucht, die neuen Aufgaben zu meistern. Weise dein Kind nicht zu sehr auf potentielle Gefahren hin, sonst könnte es entmutigend wirken. Biete deinem Kind eine helfende Hand, ermutige es und sorge für die nötige Unterstützung, damit es neue Fähigkeiten selbstständig erlernen kann.